Martin Sperr

Martin Sperr, geboren am 14.9.1944 in Steinberg/Niederbayern. Schulzeit in Wendelskirchen (Zwergschule), bei den „Barmherzigen Brüdern“ in Algasing (katholisches Knabeninternat) und in München bzw. Landshut (Handelsschule). Mittlere Reife 1961. Parallel zur Industriekaufmannslehre bei Siemens (abgebrochen nach drei Monaten) Schauspielunterricht in München, Debüt am „Theater 44“. Die Ausbildung am Wiener Max-Reinhardt-Seminar musste Sperr nach zwei Jahren beenden: „Mangels Begabung“ (1964). Erste Fassungen der „Jagdszenen aus Niederbayern“ entstanden. Schauspielschüler, Theaterstatist, Nachtportier in Wiesbaden. Saison 1965/66 Engagement in Bremen, dort im Mai 1966 Urauffführung des ersten Stücks. Erfolgreiche Bearbeitungen für Bremer und Münchner Bühnen. Wechsel nach München. Nach kurzer Ehe mit der Schriftstellerin Monika Sperr (1967/68) verheiratet mit der Journalistin und Schauspielerin Silvia Sperr, eine Tochter wurde 1971 geboren. Am 31.1.1972 brach Sperr bei einem Reifenwechsel zusammen: Gehirnblutungen. Die Folgen waren Gedächtnisschwund und Motivationsverlust. Versuche in neuen Berufen (Koch, Massageschule) scheiterten. Nach zweijährigem Rentnerdasein 1974 erstmals wieder auf der Bühne. 1976 arbeitete Sperr den Stoff seines letzten Fernsehfilms „Adele Spitzeder“ zu einem (später preisgekrönten) Theaterstück um. Danach war er hauptsächlich als Schauspieler tätig, Gastrollen u.a. in Paris, Freiburg und in Fernseh- und Kinofilmen, ab 1983 fest im Ensemble des neugegründeten „Münchner Volkstheaters“. Für dortige Inszenierungen schrieb Sperr bayerische Fassungen nach Stücken von ...